Sollte man alten Putz entfernen oder einfach darüber putzen – was ist die beste Lösung?

Alten Putz entfernen oder darüber putzen: Was ist die beste Lösung?
Bei Renovierungsprojekten stellt sich häufig die Frage, ob alter Putz entfernt werden sollte oder ob es genügt, einfach eine neue Schicht darüber aufzutragen. Diese Entscheidung hat nicht nur ästhetische, sondern auch funktionale Auswirkungen auf die Wände und die langfristige Haltbarkeit der Renovierung.
Warum alten Putz entfernen?
Das Entfernen von altem Putz kann in vielen Fällen die beste Lösung sein, da es mehrere Vorteile mit sich bringt:
1. Verborgene Schäden aufdecken:
Alter Putz kann Risse, Feuchtigkeit oder andere Mängel verdecken, die langfristig zu größeren Problemen führen könnten. Das Entfernen ermöglicht eine gründliche Inspektion der Wandstruktur.
2. Bessere Haftung für neue Materialien:
Ein sauberer Untergrund bietet die beste Basis für neue Putz- oder Farbschichten. Alte, lose oder bröckelige Putzreste könnten die Haftung beeinträchtigen und zu einem ungleichmäßigen Ergebnis führen.
3. Schutz vor Schimmel und Feuchtigkeit:
Besonders in älteren Gebäuden können alte Putzschichten Feuchtigkeit gespeichert haben. Das Entfernen hilft, solche Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor neuer Putz aufgetragen wird.

Die richtige Technik zum Entfernen von altem Putz
Das Entfernen von Putz kann auf verschiedene Arten erfolgen, abhängig von der Art des Putzes und den verfügbaren Werkzeugen:
• Manuell:
Mit Hammer und Meißel lassen sich kleinere Flächen präzise bearbeiten. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie empfindliche Bereiche schonen möchten.
• Maschinell:
Für größere Flächen bieten sich moderne Werkzeuge wie Bohrhammer, Betonschleifer oder Putzfräsen an. Diese sparen Zeit und erleichtern die Arbeit erheblich.
• Dekorputz entfernen:
Leichte Putzarten wie Roll- oder Dekorputz können oft mit Wasser eingeweicht und anschließend abgeschabt werden. Für hartnäckige Rückstände empfiehlt sich der Einsatz von Schleifmaschinen.
Wann ist Überputzen sinnvoll?
In einigen Fällen kann es ausreichend sein, den alten Putz einfach zu überdecken:
• Vorteile:
• Es spart Zeit und Kosten, da keine umfangreichen Vorarbeiten erforderlich sind.
• Eine intakte Putzschicht kann als stabile Basis für neue Materialien dienen.
• Nachteile:
• Haftungsprobleme können auftreten, wenn der alte Putz nicht ausreichend vorbereitet ist.
• Unebenheiten oder Risse im Untergrund könnten trotz Überputzens sichtbar bleiben.
Vor dem Überputzen ist es wichtig, die Wand zu reinigen, zu grundieren und auf Stabilität zu prüfen.
Schimmel erkennen und beseitigen
Schimmel auf altem Putz ist ein ernstes Problem. Er zeigt sich oft in Form von Verfärbungen oder einem muffigen Geruch. Die Entfernung erfordert:
• Sicherheitsvorkehrungen: Atemschutzmaske, Handschuhe und eine gute Belüftung.
• Reinigung: Oberflächenschimmel kann mit fungiziden Reinigungsmitteln entfernt werden. Bei tieferem Befall muss der Putz komplett entfernt werden.
• Vorbeugung: Nach der Sanierung sollte eine Ursache für den Schimmel gefunden und behoben werden.
Fazit: Entfernen oder Überputzen?
Die Entscheidung, alten Putz zu entfernen oder darüber zu putzen, hängt von mehreren Faktoren ab: dem Zustand des Putzes, der geplanten Renovierung und den verfügbaren Ressourcen. Während das Entfernen gründlicher ist und langfristig die bessere Basis bietet, kann Überputzen eine schnelle und kostengünstige Alternative sein, wenn der alte Putz intakt ist.
Eine sorgfältige Analyse der Wandflächen hilft, die richtige Methode zu wählen und ein langlebiges, hochwertiges Ergebnis zu erzielen.